Quelle: pichri
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Argiope lobata
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Merkmale: Die nahe Verwandte der Wespenspinne wird noch etwas
größer als diese (Weibchen über 2cm, Männchen 4-6mm).
Die Größenunterschiede zwischen den Geschlechtern sind die
gleichen. Der Hinterkörper ist deutlich abgeplattet und die Seiten
sind jeweils in auffallende, zapfenartige Vorsprünge ausgezogen.
Die dichte, silbrige Behaarung überzieht nicht nur den Vorderkörper,
sondern auch nahezu die gesamte Oberseite des Hinterleibs, so daß
nur stellenweise die fahlgelbe Grundfärbung sichtbar wird. Die Unterseite
ist dagegen wie die Beine fahlgelb und dunkelbraun gescheckt.
Reifezeit: August bis Oktober.
Lebensraum: Dürre, trockene Stellen, auch im lockeren Gebüsch.
Verbreitung: Im Mittelmeergebiet, vor allem in den südlicheren
Bereichen, stellenweise recht häufig, fehlt in Mitteleuropa.
Lebensweise: Die Spinne stellt ein sehr großes Fangnetz her,
das einen Durchmesser von fast einem Meter erreichen kann. Das Stabiliment
(s. großes Bild) ist im allgemeinen weniger deutlich ausgebildet
als bei der Wespenspinne. Meist ist die Netzebene stark geneigt. Die Spinne
sitzt stets unter der Nabe und legt dabei ihre Beine jeweils paarweise
eng aneinander, so daß ihr Erscheinungsbild einem schrägstehenden
Kreuz entspricht. Trotz ihrer Größe ist sie im Netz schwer
zu erkennen da sich ihre tarnfarbige Bauchseite kaum gegen den Boden abhebt.
Auch von unten gegen den Himmel erscheint sie durch ihre silbrige Behaarung
gut getarnt. Ihr großes Netz ist ziemlich reißfest; es hält
auch kräftige Heuschrecken und sehr große Schmetterlinge sicher
fest, Gelegentlich trifft man in den Fangnetzen von A. lobata Diebsspinnen
der Gattung Argyrodes an. Diese kleinen, oft silbrig glänzenden Kugelspinnen
leben als Parasiten von der Beute der sehr viel größeren Radnetzspinne.
Bei der Paarung stirbt das Männchen oft auch ohne Mitwirkung des
Weibchens noch während der Begattung.
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